3. Preis

Lex-Kerfers Landschaftsarchitekten, Bockhorn mit Walbrunn Architekten, Bockhorn

Verfasser:

 
Mitarbeit:

Rita Lex-Kerfers
Karl Heinz Walbrunn

Tatjana Mayer, Johanna Wiester

 

Beurteilung des Preisgerichts:

Im Bereich des Bahnhofplatzes gelingt es den Entwurfsverfasser:innen, mit der Lage und Öffnung des Brunnens und der Schnittstelle bzw. Vernetzung der Brücke den Bahnhofplatz neu zu ordnen. Diese Neuordnung bietet ein Ankommen sowie Verweilen und ermöglicht eine Anbindung an den bestehenden alten Kern.

Die Fortführung der Planungen auf dem Hartinger-Areal wird kontrovers diskutiert. Durch die Proportionen und Abfolge der Gebäude entsteht ein Ungleichgewicht. Es bleibt kein Raum für einen möglichen Dialog der bestehenden Gebäude rund um den Bahnhofplatz. Mit einer anderen Ausformulierung der Baukörper, ggf. sogar in der selben Dichte, könnte ein angemessener Übergang gen Norden entstehen.

Die Körnigkeit der Bebauung an der Crailsheimstraße orientiert sich auf den ersten Blick am Bestand. Die Ausformulierung, insbesondere die Dachausbildung und Proportionen der Gebäude, passen sich allerdings nicht in die Umgebung ein und knüpfen nicht an die bestehende Struktur an. Ein angemessenes Nutzungskonzept des öffentlichen Raumes fehlt.

Die südlich angeordnete Radbrücke ermöglicht eine barrierefreie Vernetzung durch markante dreieckförmige Schlaufen auf beiden Seiten. Der südöstliche Rampenpunkt integriert die bestehende Tiefgaragenrampe, sodass kein zusätzlicher Knotenpunkt erforderlich wird.

Mit Fortführung des Bodenbelags Bahnhofstraße, Ergänzung des Baumbestands zu einer Allee und Querung der Herzog-Friedrich-Straße durch einen mittig im Straßenraum angeordnete Baumstreifen wird eine stimmige Anknüpfung an den alten Kern ermöglicht.

Die Arbeit stellt unter Einbeziehung der vorgefundenen Qualitäten des Ortes für den Bereich und Schwerpunkt des Bahnhofplatzes mit der Radbrücke und der Vernetzung in die Altstadt einen eigenständigen Beitrag dar. Die Verortung, Abfolge und Vielzahl gleichartiger Platzräume wird kontrovers diskutiert. Eine andere Ausformulierung des Brunnens am Bahnhofplatz und der Sitzelemente mit Sichtbezügen in die Bahnhofstraße könnte den Ort noch prägnanter in Szene setzen. In Teilen behält das Bahnhofsumfeld noch seinen diffusen Charakter.

 

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